Fotolyrik: Wiener Schaufenster

Fotoserie: Wiener Schaufenster – Ästhetik und Schrecken 


In Wien hat man manchmal den Eindruck, dass die Zeit stehen geblieben ist. Oder dass zumindest manche seine Einwohnerinnen und Einwohner – auch und gerade jene, die Dinge zu verkaufen versuchen – noch nicht im gnadenlosen Zeitalter des professionellen Marketings angekommen sind. Genau das macht aber das unverwechselbare Flair dieser Stadt aus: die Verbindung von Ästhetik und Schrecken, zwischen dem Glanz der großen weiten Welt und einem weltvergessenen Vorstadtmief, den ein unverkennbarer Hang zum Skurrilen sympathisch zu machen vermag. Bei meinen Spaziergängen durch die Stadt begann ich 2017 Schaufenster zu fotografieren, bei denen ich oft nicht wusste, ob sie mich anzogen oder abstießen. Oder einfach nur amüsierten. Seitdem sind es schon über hundert geworden, und kann ich nicht damit aufhören ...


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