Yoga boomt. Und das hat einen guten Grund. Es bietet etwas, das im modernen Leben fehlt: die Aktivierung des Körpers bei gleichzeitiger Entspannung. Yoga fördert die Gesundheit und reduziert Stress. Aber was genau ist Yoga eigentlich? Sport oder Esoterik? Lifestyle oder Religion? Und welche Philosophie steckt dahinter?
Fragen wie diese umkreisen die 26 Texte dieses Buches. Es führt von A bis Z durch den Dschungel von Trends und Irrwegen des gegenwärtigen Yoga-Hypes. Dabei stellt es keine konkreten Übungen vor, sondern klärt über die Fallstricke des Yogaübens auf – und stellt am Schluss in einem Lexikon 26 der einflussreichsten Yogastile vor.
Jeder Buchstabe erzählt eine abgeschlossene Geschichte und regt zum Schmökern an, zum Hängenbleiben, zum Vor- und Zurück- blättern, zum Gegen-den-Strich-Lesen, zum Kontemplieren. Die ebenso tiefgründigen wie humorvollen Illustrationen fügen den Texten eine weitere Ebene hinzu und runden so das Buch auf harmonische Weise ab.
(Mit Illustrationen von Bianca Tschaikner.)
Missbrauchsopfer. Terroropfer. Katastrophenopfer. Opfer dominieren die öffentliche Diskussion und die Berichterstattung in den Medien. Allzu oft werden sie als moralische oder politische Waffe missbraucht. Warum ist das so? Und wie könnte man in angemessener Form über Opfer sprechen?
Das Opfer ist allgegenwärtig im zeitgenössischen medialen Diskurs. Kirstin Breitenfellner rekonstruiert die Geschichte dieses oft missbrauchten Begriffs und hinterfragt seine Verwendung. Sie beleuchtet die anthropologischen und religiösen Wurzeln des „Opfers“ und entlarvt den Prozess der Schuldzuschreibung und des Abstellens von Sündenböcken als Akt kollektiver Gewalt, der auf der Schwelle zwischen dem Heiligen und Profanen steht. Im Zentrum des Buchs steht die vertrackte Beziehung zwischen Opfern, Tätern und selbsternannten Rettern, die nicht selten zu Verfolgern werden. Letztere sind im Zeitalter der sozialen Netzwerke nicht nur Journalisten, sondern wir alle. Am Schluss dieses Parforceritts legt die Autorin vier Vorschläge für eine ehrlichere, rationalere Berichterstattung über Opfer und Täter vor.
Verkehrsopfer, Missbrauchsopfer, Opfer von Diskriminierung, Gewalt und Folter – das Opfer steht im Zentrum unserer angeblich so säkularen Kultur. Dabei wiegt kaum ein Begriff so tonnenschwer und ist dabei gleichzeitig so vertrackt.
Auf keinen anderen Umstand stürzen Medien sich so bereitwillig wie auf den, ein Opfer gefunden zu haben. Kirstin Breitenfellner legt die Wahrnehmung von Opferprozessen in der Öffentlichkeit dar, und analysiert die Interpretation und die Indienstnahme von Opfern für unterschiedlichste Zwecke. Eine ernüchternde Offenlegung unserer Opferversessenheit.
(Nur noch antiquarisch bzw. als E-Book erhältlich.)
Mit einem Exkurs über den Verbrecher als literarische Gestalt. Dresden, München 2000 (Dresden University Press), 275 S.
(Nur noch antiquarisch bzw. über die Autorin erhältlich.)